Die kulturelle, gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung hat weitgehend dazu geführt, dass viele Menschen sich zunehmend von den natürlichen Abläufen des Lebens entfremden. Die Erfahrung des persönlichen Eingebundenseins in größere Zusammenhänge gehört nicht mehr zur Alltagserfahrung der meisten Menschen in unserem und ähnlichen Kulturkreisen. Natur wird, wenn überhaupt, als Um-Welt erfahren, die Erde wird als eine Ressource behandelt und mit Kapitalerträgen aufgewogen. Die Erfahrung der geschwisterlichen Verbindung mit der Natur, die von Franziskus als göttliche Schöpfung besungen wird, ist den Menschen der Gegenwart fern. Franziskus spricht von Mutter Erde und beschreibt in diesem Bild das Verhältnis von Mensch und Natur in seinen Aspekten von Abhängigkeit und Geborgenheit.
Die Distanzierung des Menschen von den natürlichen Prozessen bleibt nicht ohne Folgen: die fein ausgewogenen Balance des Planet Erde und der planetarischen Gemeinschaft ist empfindlich gestört, so dass Ökosysteme zusammenbrechen. Menschen vereinzeln und vereinsamen, Krankheiten, die auf psychische Belastung und emotionalen Stress zurückzuführen sind, nehmen massiv zu.
Wir können die Entwicklung nicht rückgängig machen, wir können aber der Kultur der Trennung, eine Kultur der Wieder-Verbindung entgegensetzen. Verbindung mit der Natur, mit sich selbst und mit dem Göttlichen ist die Voraussetzung dafür, dass wir gemeinsam individuelle und kollektive Wege finden, die eine Balance wieder möglich machen.
In dieser Ausrichtung ist Terra Buona einen Ort, an dem Menschen wieder in die Verbindung treten und sich als Teil des Ganzen erfahren können.